Große Deckungslücke beim Abenteuerspielplatz
RaBauKis Vorbereitungen für das Ferienprojekt laufen auf Hochtouren. Während sich die pädagogische Schulung des Teams bereits dem Ende neigt, wird der Bedarf deutlich sichtbar: 270 Kinder haben sich für die 150 Plätze beworben. Aber auch die Finanzierungslücke ist deutlich.
Es ist jedes Jahr dieselbe Situation: Vereine, Projekte, Einrichtungen stellen Anträge bei der Stadt Siegen. Dann wird geschaut, wie hoch die gesamte Antragssumme ist. Reichen die Gelder aus, so kommen alle Anträge gut weg, doch reichen die Gelder nicht aus, so werden wie mit einem Rasenmäher alle Anträge in gleichem Maße gekürzt. Dies ist im Fördertopf der Stadt Siegen, in dem sich der RaBauKi e. V. mit seinem großen Abenteuerspielplatz befindet, seit Jahren der Fall. Seit drei Jahren kommt es zu solch massiven Kürzungen, dass der Verein beinahe 45% der notwendigen Kosten selbst aufbringen muss. „Ein Projekt der offenen Arbeit in dieser Größe, mit dieser inhaltlichen Vielfalt und auf dem qualitativen Niveau kostet Geld. Mit den rund 12.200 EUR der Kommune kommen wir aber hinten und vorne nicht hin“, stellt Nina Flaig, Vorstandsmitglied des Vereins, fest. Die Mittel fehlen. Für die kommenden Jahre stehen die städtische Verwaltung und Politik im Gespräch, um Fördermittel für die Aktivitäten des Vereins RaBauKi zu sichern. In diesem Jahr ist es erneut eng. „Ein Jahr lang kann man so einen Engpass gut überbrücken, aber 11.000 EUR drei Jahre in Folge aufzubringen, ist für einen solch kleinen Verein schwer machbar“, ergänzt Vorstandskollege Frank Moschner. Der Verein stellt deshalb Anträge für weitere Fördermittel und sucht die Unterstützung von Spendern. „Wir beginnen aktuell mit Spendenanfragen und richten uns dabei vor allem an die, die den Abenteuerspielplatz bislang nicht förderten“, stellt Simone Knorre, drittes Mitglied des RaBauKi-Vorstandes, heraus.
Möglich wäre es auch – so wird es dem pädagogischen Team häufiger vorgeschlagen – die niedrigen Teilnahmebeiträge anzuheben und so die Eigenanteile zu steigern. „Wir verstehen uns aber als Offene Arbeit und heißen inklusiv alle willkommen. Auch der Geldbeutel kann eine Beeinträchtigung sein und den Zugang verwehren.“ Dies soll bei RaBauKi aber nicht der Fall sein. „Wir halten Eltern, die mehr geben können, an, dies auch zu tun, aber: Keinem Kind soll die Teilnahme aufgrund der finanziellen Lage der Familie unmöglich sein“, stellt Markus Schlüter die Position des Vereins dar.
Dieser richtet sich deshalb weiterhin an die Politik: Offene Arbeit ist Bestandteil der Jugendarbeit und erbringt wichtige Leistungen für eine Kommune. Dieses Jahr spricht er vor allem aber auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, Privat- wie Geschäftsleute an, den RaBauKi e. V. zu unterstützen und die Deckungslücke zu schließen, damit die vielen Kinder auch dieses Jahr wieder ein unvergessliches Ferienprojekt haben.
Diese Spendenanfrage wird bei zahlreichen Siegenern landen. Der Verein hofft auf umfangreiche Unterstützung durch Siegens Bürger und Bürgerinnen.