Parallel zur Planung und Durchführung des Herbstprojekts RaBE wurden verschiedene Stellungnahmen insbesondere zur geplanten Nutzbarkeit des Geländes für eine ganzjährige Einrichtung mit Bauspielplatz, Jugendfarm, Jugendangeboten und Kinderbereichen eingeholt. Deshalb konnte der RaBauKi e.V. neben dem Fazit zum Herbstprojekt in diesen Tagen auch die Bemühungen um die Einrichtung eines ganzjährigen Bildungs- und Erfahrungsraums in Kreuztal reflektieren und bewerten.
Die Stellungnahmen der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein, des RWE und der Bahn AG bezogen sich auf das im Gelände befindliche Biotop sowie die das Gelände überspannenden Hochspannungsleitungen. Hier zeigt sich aus Sicht des RaBauKi kein gutes Bild. Die Bahn fasst in ihrem Schreiben die Situation so zusammen: „Nach Prüfung der vorgelegten Unterlagen raten wir von einer Errichtung des Abenteuerspielplatzes im Schutzstreifen der Leitung ab“. Da selbiges für den RWE-Stromstrang gelten sollte, wird das zur Verfügung stehende Areal, in dem eine uneingeschränkte Nutzung denkbar ist, in den Augen des Vereins zu klein.
Sicherlich wäre es denkbar, auf diesem Gelände eine ganzjährige Einrichtung in anderer Form anzustreben. Jedoch führen die bestehenden Einschränkungen zu einer solchen Qualitätsminderung des Angebotes, dass einer weiteren Umsetzung nicht nachgegangen wird. Im Vergleich zu den Chancen und Möglichkeiten, die ein Bildungs- und Erfahrungsraum – wie der im Laufe der etwa dreivierteljährigen intensiven Planungsarbeiten skizzierte RaBE – bietet ist die Ausgangslage zu schlecht. In Folge dessen wurden die im Vorfeld eingeplanten Zukunftsworkshops und Exkursionen zu etablierten Einrichtungen im Rheinland oder Ruhrgebiet mit Kinder- und Jugendgruppen der Fritz-Erler-Siedlung nicht wie geplant durchgeführt, um aufkommende Hoffnungen nicht enttäuschen zu müssen.
Tanja Stöcker, Vorstandsmitglied des RaBauKi e.V. zieht deshalb ein ambivalentes Fazit: „Bis zuletzt hatten wir gehofft, dass die Gutachten größere Fenster eröffneten, um ein solche Einrichtung wie den RaBE umsetzen zu können. Schließlich war und ist die Umsetzung einer ganzjährigen Einrichtung unser großes Ziel“. Trotz sonst durchweg positiver Signale und Rahmenbedingungen sei eine Durchführung auf diesem Gelände und dessen perspektivischen Möglichkeiten zu weit von den eigenen Zielvorstellungen entfernt.
Bedanken möchte sich der Verein bei den Einrichtungen und Ämtern der Stadt Kreuztal: der Jugendförderung, dem Bauhof und dem Stadtteilbüro für eine bislang beispiellose Unterstützung.