Abenteuerspielplatz anders – aber nicht ganz anders
Nachdem es lange so aussah, als könne das RaBauKi-Sommerprojekt in diesem Jahr nicht stattfinden, wird nun seit zwei Wochen auf dem Siegener Abenteuerspielplatz RaBauKi gespielt, gebaut und im Team gearbeitet.
Um Teamarbeit geht es bei RaBauKi immer, wie sonst sollte man eine Hütte gebaut bekommen? Dieses Jahr geht es auch um Bezugsgruppen. Die erkennt man an den Kappen der Kinder. Rotkäppchen, Blaukäppchen und Grünkäppchen sehen so immer, mit wem sie eng zusammenarbeiten können und bei wem sie Distanz wahren müssen. Dies ist jenseits der Hütten und bei Angeboten der Fall.
Und Workshop-Angebote gab es reichlich, mehr als in anderen Jahren, in denen die Kinder die Vielfalt des Platzes jederzeit nutzen konnten. So wurde geschmiedet und gemeinsam getanzt, auf Streifzügen im Wald wurden Beeren gesammelt und in der Werkstatt entstanden Nagelbilder
Alles ist weniger wild, alles ist kleiner und doch haben die Kinder nach ihrem eigenen Bekunden einen guten RaBauKi-Sommer. Das freut das Team, das in diesem Jahr neben der pädagogischen Vorbereitung auch viel Organisatorisches mit und um Corona herum zu tun hatte. Das merkt man auch auf dem Platz: Statt des offenen Eingangs findet sich derzeit ein solcher, an dem Nachverfolgungslisten geführt werden. Da Eltern dieses Jahr den Platz nicht betreten dürfen, hängen dort auch Bilder von den Bauwerken der Kinder oder von wunderhübscher Innenausstattung der Hütten.
Dass diese Station neben zusätzlichen Waschbecken und dem ein oder anderen Aushang eine der wenigen besonderen Corona-Orte ist, liegt auch am Umgang der Kinder mit der besonderen Situation. „Die Kinder machen das großartig!“, sagt Vivien Ostrowski, die als Praktikantin zum ersten Mal bei RaBauKi dabei ist. Der Siegener Praktikant Mats Menn ergänzt: „Manchmal wird eine Kappe vergessen, manchmal wird nicht auf die Distanz geachtet, kleine Erinnerungen helfen aber und alles läuft wieder reibungslos.
Nach der Erprobungswoche mit 25 Kindern und einer Woche mit 40 Kindern konnte das Team die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun auf 50 erweitern. Das ist immer noch weit weg von bekannten Zahlen, aber der Platz gibt die Erweiterung her. Dass es nicht nur reibungslos läuft, sondern wieder ganz frei und selbstbestimmt, hofft das Team für die Zukunft und plant derweil wieder die Öffnungszeiten des kleinen Abenteuerspielplatzes für den Rest des Jahres.