Etwas später als gewohnt, meldet sich der RaBauKi e.V. mit der Bewertung seines Herbstprojekts in der Fritz-Erler-Siedlung Kreuztals zu Wort. Stattgefunden hatte das Projekt in den Herbstferien vom 24.09. bis zum 30.09. auf dem ehemaligen Robinsonspielplatz in Kreuztal.
Mittlerweile ist das Projekt erfolgreich beendet, aufgeräumt und ausgewertet, sodass ein Fazit gezogen werden kann. Die Erfahrung des RaBauKi e.V. in der Durchführung von Bauspielplatzprojekten machte es möglich, dass nur kurz nach dem Kraftakt des Siegener Bauspielplatzes ein Projekt auf sehr hohem Niveau in Kreuztal – jedoch unter ganz anderen Rahmenbedingungen – möglich wurde.
Ein etwa 15 Personen umfassendes Team aus Sozial- und GrundschulpädagogInnen, darunter Studierende und PraktikantInnen der Universität Siegen bereiteten so einen pädagogisch betreuten Spiel- und Lernraum für etwa 80 Kinder Kreuztals.
Dabei konnte das RaBE-Team auf eine umfangreiche Unterstützung durch die Jugendförderung der Stadt Kreuztal und das Stadtteilbüro der Fritz-Erler-Siedlung zurückgreifen. So war im Vorfeld eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit möglich, welche mehr Anmeldungen als Teilnehmerplätze hervorrief. Aus Gründen der Fairness wurde gelost. Natürlich musste auch eine andere Gestaltung des Bauspielplatzes her, schließlich war der Platz für das Team völlig neu. Vor allem durch die weitreichende Unterstützung des Kreuztaler Bauhofs war es möglich, einen großzügigen und doch sinnvoll strukturierten übersichtlichen Platz anzubieten. So konnte trotz der Kürze der Zeit eine annähernd gleich umfangreiche Infrastruktur bereitgestellt werden, wie bei den Sommerprojekten.
Erstmals verband der RaBauKi e.V. auf dem RaBE einen eher Kinder ansprechenden Bauspielplatz mit einem Offenen Jugendbereich. Obwohl der Jugendbereich nicht in dem Maße wie der Kinderbereich angenommen wurde, zeigten sich beide Bausteine des RaBE als wertvolle Angebote für die jeweiligen Zielgruppen. Mögliche Konfrontationen oder Konflikte blieben durchgängig aus. Überhaupt – trotz anderer Bekundungen von „Ortskennern“ – war die Durchführung sehr unproblematisch. Im Gegenteil: Das Team stieß auf freundliche Nachbarn, begeisterungsfähige Jugendliche und Kinder, die dankbar das Angebot des RaBE annahmen. Gleichwohl war für die Kinder die zeitliche Begrenzung und das fast durchweg nasse und kalte Herbstwetter eine bedeutende Hürde. Nicht jede Hütte konnte so fertig gestellt werden, zufrieden waren die Kinder dennoch. War es zu nass, so diente das – erstmals im Rahmen dieser Projekte angebotene – warme Mittagessen zur Stärkung und zur inneren Aufwärmung, wenn das Lagerfeuer, Mittelpunkt des Platzes von außen nicht mehr ausreichte.
Der Jugendbereich verlor durch Regen und Matsch dagegen zunehmend an Attraktivität, da der Zugang zum Treff nur durch tiefen Matsch möglich war. Deshalb bewertet der RaBauKi e.V. es positiv, dass insgesamt etwa 40 Jugendliche in den 6 Tagen den Weg auf den RaBE fanden, einige davon täglich.
Täglich erschien wie auch beim Sommerprojekt die RaBauKi-Tageszeitung „RABATZ“. Sie war auch hier ein voller Erfolg. Vielleicht wäre so mancher Lehrer der „RaBE-Kinder“ überrascht gewesen, seinen Schüler oder seine Schülerin in den Ferien beim Schreiben für oder beim Lesen in einer Zeitung zu sehen.
Erfreulich war schließlich auch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen (MoMu e.V., Style Fiasko e.V., Kreisfeuerwehrverband Siegen-Wittgenstein) und die Einbindung externer Angebote in die Gesamtstruktur des Bauspielplatzes.
Das Herbstprojekt RaBE war somit aus Vereins- wie Kindersicht eine erfolgreiche Sache.
Der Dank des Vereins geht an die Spender und Förderer dieses Projektes, die intensive Unterstützung durch unsere Dachverbände und an die engagierten Eltern, die auf Eigeninitiative beim Abschlussfest mit Gästen aus Politik und Verwaltung Spenden sammelten.